
Der folgende Beitrag stammt von Laura Marie Schülke, die uns für 6 Wochen als Praktikantin begleitet hat.
Assistenzhunde sind speziell, an den Bedürfnissen des zukünftigen Halters orientiert, ausgebildet. In vielen Fällen begleiten diese Hunde Menschen mit körperlicher oder Sinnesbehinderung, bwz. gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Am bekanntesten ist Ihnen sicher der Blindenführhund. Er hilft seinem Menschen, unbeschadet seinen Alltag bewältigen zu können und gibt ihm die Sicherheit zurück, die ihm durch seine Blindheit verloren gegangen ist. Aber vor allem sorgt er für eine viel größere Lebensqualität bei dem blinden Menschen, der sich wieder frei bewegen kann. Daneben gibt es Assistenzhunde für Hörbehinderung. Sie zeigen ihrem Halter durch körperlichen Kontakt an, dass es an der Tür klingelt, der Wecker schellt oder der Feueralarm losgeht. Dadurch sind sie für hörgeschädigte oder gar taube Menschen eine unerlässliche Hilfe. Oftmals retten Signalhunde sogar Leben mit ihrer Arbeit. Kann ein Assistenzhund medizinische Krisen anzeigen, hilft er so Menschen mit Diabetes oder Epilepsie. Er erkennt eine Über- oder Unterzuckerung bzw. einen nahenden epileptischen Anfall frühzeitig und warnt sein Herrchen oder Frauchen davor. So können z.B. Stürze verhindert werden, die andernfalls mit blauen Flecken, gebrochenen Rippen oder kaputten Nasen endeten. Ein Assistenzhund kann einem Menschen mit Mobilitätseinschränkung fehlende motorische Fähigkeiten ersetzen, indem er diesem die Tür öffnet, den Lichtschalter betätigt oder Gegenstände vom Boden aufhebt. Er kann somit vielfältig unterstützen und seinem Halter ein unabhängigeres Leben ermöglichen. Denn dieser ist dadurch nicht immer auf eine Assistenz oder einen Angehörigen angewiesen. Eine Studie aus dem Jahr 2010 konnte zeigen, dass sich ein Assistenzhund allerdings nicht nur positiv auf die Alltagsbewältigung der Hundehalter auswirkt, sondern auch auf ihre Lebensqualität. Die Untersuchung hat zehn Besitzer eines Assistenzhunds mit einer Kontrollgruppe von Menschen verglichen, die mit körperlicher Beeinträchtigung, jedoch ohne Hund, leben. Nicht nur haben Menschen mit Assistenzhund die Rolle des Hundes und ihre psychische Gesundheit recht hoch eingestuft. Es wurde auch deutlich, dass der Assistenzhund die geistige Verfassung seiner Halter enorm positiv beeinflusst! Assistenzhund-Besitzer schätzen die Last der alltäglichen Aktivitäten wesentlich geringer und ihre eigene Leistungsfähigkeit höher ein als Menschen, die ohne Hund mit einer Behinderung kämpfen. Somit bleibt mir nur noch zu sagen: Der heutige Preis geht an alle Assistenzhunde da draußen!